Ob Barman oder Barmaid, Barkeeper oder Chef de Bar: Du solltest eher Eule als Lerche sein, denn lange nächtliche Arbeitszeiten gehören auf jeden Fall zum Job. Du solltest den Kontakt mit Menschen der unterschiedlichsten Art und Herkunft schätzen und neben Fremdsprachenkenntnissen auch viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit Gästen besitzen.
Leidenschaft für den Beruf ist unabdingbar, ebenso körperliche und mentale Belastbarkeit, ein hervorragendes Gedächtnis und die Fähigkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig zügig zu erledigen.
Zu den Aufgaben eines Barkeepers gehört es nicht nur, Getränke zu mixen und zu servieren. Das “Mise en Place” vor dem Öffnen gehört ebenso dazu: Vorräte prüfen, Utensilien kontrollieren, Säfte und Garnituren vorbereiten, etc.
In der Ausbildung erwirbst Du Dir ein umfassendes Wissen zu allen Getränken und Spirituosen, die in einer Bar angeboten werden. Du weisst, woher sie stammen, wie sie geschmacklich zueinander passen und wie Du die verschiedensten Getränke mixt und servierst.
Momo Lahna ist langjähriger Barkeeper im Hotel HUUS in Saanen. Er hat diese Tipps für Euch:
Welche Ausbildung braucht man als Barkeeper oder Barmaid?
In der Schweiz kann man entweder eine Lehre als Restaurantfachmann absolvieren, einen Barkeeper-Kurs mit Diplomabschluss besuchen oder direkt “on the job” lernen. Ich selber habe eine Ausbildung als Hotel- und Restaurantfachmann gemacht. Danach habe ich in der Gastronomie und im Verkauf gearbeitet.
Ist es auch möglich, als Quereinsteiger Barkeeper zu werden?
Ja, wie gesagt: Es gibt einige private Barschulen und man könnte auch als Runner oder Barwaiter anfangen und sich so vom Barkeeper anlernen lassen. Wichtig ist, dass man sich wirklich für den Beruf interessiert und bereit ist, sich ständig weiterzubilden.
Worauf kommt es ganz besonders an?
Man sollte unbedingt eine freundliche Einstellung und Spass an Menschen haben. Man sollte mit unterschiedlichsten Leuten kommunizieren können und auch mal mit Gästen klarkommen, die ziemlich alkoholisiert sind. Fitness ist wichtig, denn man muss lang und spät arbeiten und viel stehen. Und natürlich braucht man ein gutes Gedächtnis, um alle Getränke der Karte zu kennen und auch ihre Inhaltsstoffe – damit zum Beispiel Gäste mit Allergien beraten zu können.
Danke, Momo Lahna!