Viele Gäste geben glücklicherweise gern Trinkgeld. Sei es, um Freundlichkeit oder gute Leistung zu honorieren oder auch einfach nur, weil sie befürchten, sonst unangenehm aufzufallen. Oft wird einfach der Betrag aufgerundet und je kleiner die Rechnung ist, desto prozentual grösser fällt meist das Trinkgeld aus. Bei Gruppen heisst es eher andersherum: Je grösser die Gruppe, desto kleiner das Trinkgeld. Bargeldzahler geben mehr Trinkgeld als Kreditkartenzahler – Letztere wissen oft einfach nicht, wann und wie sie im Bezahlvorgang das Trinkgeld angeben können. Männer zahlen hübschen Kellnerinnen mehr, Frauen sind dagegen bei charmanten Kellnern spendabler. Und besonders viel Trinkgeld erhält man von Donnerstag bis Samstag, denn Partygänger lassen mehr springen.
Was kann man selbst im Service tun, um die Höhe des Trinkgelds positiv zu beeinflussen? Wir haben wieder mal ein paar Tipps für Euch gesammelt:
- Freundlichkeit zeigen
Studien zeigen, dass das grösste Trinkgeldmotiv die Freundlichkeit der Bedienung ist. Alle Gäste wollen sich wohl- und willkommen fühlen, egal, was sie bestellt haben. - Keine Ausreden
Nobody’s perfect: Fehler passieren. Auf keinen Fall Ausreden erfinden oder Anderen die Schuld zuschieben, sondern sich einfach sofort aufrichtig entschuldigen. Um Verständnis bitten und eine Lösung vorschlagen oder eine angemessene Entschädigung anbieten. Auch bei unzufriedenen Gästen kann punkten, wer höflich und freundlich auf Kritik eingeht und konstruktiv nach Lösungen sucht. - Geduld haben
Auch Langsam-Entscheider nicht bedrängen. Wenn der Gast wirklich unschlüssig ist, lieber nach seinen Vorlieben fragen oder eine persönliche Empfehlung geben. Auch bei Stress nicht hektisch werden und alle Fragen der Gäste souverän und ruhig beantworten. - Kompetenz beweisen
Wer die Speisekarte wirklich auswendig kennt und weiss, welche Lebensmittel in den Gerichten verarbeitet werden, woher sie stammen, welche Getränke dazu passen, etc. sorgt für ein sicheres Gefühl beim Gast. - Aktiv zuhören
Dem Gast das Gefühl geben, dass man ihm wirklich gut zugehört hat, indem man nach der Bestellungsaufnahme die Bestellung jedes Gastes wiederholt und den betreffenden Gast dabei anschaut. Laut Studien kann dadurch leicht das Doppelte an Trinkgeld herausspringen und man kann sich ausserdem auch grössere Bestellungen viel besser merken. - Extrawünsche erfüllen
Viele Gäste haben heute Extrawünsche aufgrund von Ernährungsweisen, Allergien, persönlichen Vorlieben, etc. Sich heimlich darüber nerven, bringt weniger, als dem Gast das Gefühl zu geben, dass man seine Wünsche ernst nimmt und alles versucht, um sie zu erfüllen. Sonderwünsche aufschreiben und dem Gast sigalisieren, dass man in der Küche nachfragt, was möglich ist. - Aufmerksam bleiben
Wer aufmerksam ist, den Tisch zwischendurch bei Bedarf reinigt, leere Gläser bemerkt und nach offenen Wünschen fragt, hinterlässt einen guten Eindruck. - Gäste kennen
Wiederkehrende Gäste und Stammgäste sind enorm wichtig für den Erfolg eines Restaurants. Sie sollten nicht als Selbstverständlichkeit betrachtet, sondern bewusst wertgeschätzt und aufmerksam bedient werden. - Kinder beschäftigen
Papier und Buntstifte bereithalten und mit der Speisekarte anbieten, damit Kinder beschäftigt sind, während die Eltern in Ruhe aussuchen können. - Hunde miteinbeziehen
Wer den Vierbeiner unter dem Tisch nicht vergisst und für einen Trinknapf und frisches Wasser sorgt, bekommt mit Sicherheit Sympathiepunkte von den Besitzern.