Rachel Dusper arbeitet seit 2018 im Housekeeping Team des Hotels HUUS in Saanen bei Gstaad. Hier erzählt sie von ihrer Arbeit und gibt auch gleich ein paar Tipps für Housekeeping-Mitarbeitende und alle, die es werden wollen:
Was ist Dein Verantwortungsbereich?
Ich bin im Housekeeping als Etagen-Gouvernante tätig. Meine Aufgaben sind zum Beispiel:
– Beim täglichem Morgenmeeting die Aktualitäten besprechen und die Arbeit an die Zimmermädchen verteilen.
– Alle gereinigten Zimmer checken.
– Kontakt halten mit der Rezeption bez. neue Anreisen und Abreisen sowie Gästeanfragen für Kinderbetten, Extra-Betten, Zimmerwechsel, etc.
– Nachmittags Zusatzaufgaben verteilen (Zimmer für den nächsten Tag vorbereiten, Korridor saugen, Fensterputzen, Flecken entfernen …)
– Bei viel Arbeit die Zimmermädchen motivieren.
Wie viele seid Ihr im Housekeeping-Team?
Wir sind insgesamt 20 motivierte, langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wie sieht Dein typischer Arbeitstag aus?
– Ich bespreche die Übergabe mit der 1. Hausdame.
– Dann mache ich einen Rundgang durch die Etagen, begrüsse die Mitarbeiter und aktualisiere die Listen.
– Ich prüfe den Spa-Bereich und schalte die Sauna ein.
– Ich checke die gereinigten Zimmer checken und schalte sie im System (Opera) frei.
– Dann mache ich wieder einen Rundgang durch die Etagen und schaue, wo Hilfe gebraucht wird.
– In der Kaffeepause hole ich mir Feedback von den Mitarbeitenden und schaue wie es ihnen geht.
– Am Nachmittag räume ich die Floristik auf, gebe Bestellungen auf und plane den folgenden Tag.
– Ich nehme Listen entgegennehmen und aktualisiere das System
– Dann folgt die Besprechung der Übergabe mit dem Spätdienst.
– Und als Letztes vor dem Nach-Hause-Gehen gebe ich die Liste mit den Reservezimmern an der Rezeption ab.
Wie läuft denn so eine typische Zimmerreinigung ab?
– Die Linnenrunner ziehen die Betten ab und nehmen Müll und Schmutzwäsche mit aus den Zimmern. Sie öffnen das Fenster zum Lüften und drehen und kneten die Topper bei unseren speziellen Hästens Betten.
– Das Zimmermädchen bezieht dann das Bett neu, wischt Staub, putzt das Fenster, checkt die Lampen und reinigt feucht.
– Danach putzt sie das Badezimmer und füllt Handtücher und Produkte auf.
– Am Ende saugt sie Staub und wischt den Boden.
– Bevor sie das Zimmer verlässt, macht sie noch einen Kontrollblick und prüft, ob die Gardinen schön hängen, ob das Fenster zu und alles sauber ist.
Worauf kommt es bei Deiner Arbeit besonders an?
Bei meiner Arbeit kommt es besonders aufs das sorgfältige Checken der Zimmer an, aber natürlich auch auf ein gutes Verhältnis mit den Mitarbeitenden.
Was machst Du sonst noch alles?
Ich springe da ein, wo meine Hilfe am meisten gebraucht wird, sodass wir alle im Team gut mit einander arbeiten können.
Welche Tipps hast Du für angehende Housekeeper?
1. Es ist besonders wichtig, «im Kreisverkehr» zu arbeiten. Dann vergisst man nichts. Man fängt auf der einen Seite vom Bett an und arbeitet sich im Kreis weiter durch den Raum. Das gleiche Prinzip gilt auch für die Badezimmerreinigung und die Kontrolle.
2. Und: Schreibe dir am Anfang alles auf. Es sind so viele Informationen, die kann man sich nicht gleich alle merken.
3. Sei stets freundlich und höflich zu deinen Kollegen und Kolleginnen, dann sind sie auch gerne bereit, Dir etwas zweimal zu erklären.
4. Alle freuen sich über eine gemeinsame Motivationspause mit selbstgemachtem Kuchen. Besonders wenn es viel Arbeit gibt…
5. Wenn Du ein gutes Vorbild für Deine Mitarbeitenden bist und sie sehen, dass Du auch selbst mit anpackst, kannst Du mit Deinem Team alles schaffen.
Danke Rachel, für diesen Einblick in Deine Arbeit!