Egal ob auf Instagram, Facebook, Snapchat, Food-Fotos sind ständig und überall präsent. Als Koch geben Sie Dir die Möglichkeit, der Community Deine Arbeit zu präsentieren. Im F&B oder im Marketing kannst Du damit Deinen BetriebGästen gegenüber in ein appetitliches Licht rücken.
Wenn Du schonmal Food-Fotos gemacht habst, weisst Du auch, dass es gar nicht so einfach ist, Food wirklich lecker zu fotografieren. Das Fleisch sieht auf einmal grau aus, die Sauce wirkt fade, der Salat müde… Hier haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, um Deine Food-Fotos wirklich cool zu präsentieren:
- Ausrichtung und Drittel-Regel
Das Hauptmotiv eines Fotos sollte am Schnittpunkt zweier Linien liegen oder an einer Linie entlang verlaufen und nicht direkt in der Mitte des Fotos liegen – dann wirkt das Bild harmonischer. Um diese Regel einfach anzuwenden, blende beim Fotografieren einfach in der Foto-App auf dem Smartphone den Rastermodus ein, dann kannst Du Dich an diesen Linien orientieren.
2. Aufnahmewinkel
Ausprobieren. Food kann direkt von oben fotografiert werden. Manche Gerichte sehen so aber auch einfach langweilig aus. Eine andere Möglichkeit ist leicht von oben, so wie etwa in der normalen Augenhöhe am Tisch oder etwas darunter. Auch Nahaufnahmen können ganz toll aussehen, solange Du nicht den Zoom nimmst, sondern wirklich selbst nah rangehst. Die Schärfe auf einen Teil des Vordergrunds zu legen, ist eine weitere Art, Food interessant aufzunehmen.
Übrigens: Teller oder auch Getränke nie schief fotografieren, sondern immer waagerecht (siehe Punkt 1 oben, bez. Raster) – sonst wirken sie nicht lecker, sondern einfach schief und unnatürlich.
3. Licht und Belichtung
Food sollte nie mit Blitz fotogfafiert werden, sonst wirkt es ziemlich klinisch und die Farben ausgewaschen. Finde einen Ort, wo Du ein schönes, nicht zu grelles Tageslicht – ohne direkte Sonneneinstrahlung und harte Schatten – von der Seite bekommst. Auch künstliches Licht kann sehr stimmungsvoll aussehen – hier musst Du experimentieren und die Lichtquellen und Aufnahmeorte finden, die je nach Tageszeit und Gericht/Getränk passen. Am Smartphone kannst Du zudem die Belichtung schon beim Fotografieren einstellen und dunkle Bilder etwas heller machen.
4. Mise en Place
Das Essen sollte appetitlich angerichtet und der Teller nicht zu voll sein. Wenn sehr viel auf dem Teller ist, solltest Du an Nahaufnahmen denken, um einen appetitlichen Fokus zu setzen. Schneide grosse Stücke durch und lege sie aufeinander. Die Sauce sollte eher sparsam verwendet werden, damit das Gericht zur Geltung kommt und nicht ertränkt wirkt. Wenn das Gericht wenig kontrastierende Farben aufweist (z.B. Reisbrei, Bohnensuppe o.ä.) solltest Du mit farbigen Zutaten wie Kräutern, Beeren oder Schokolade farbige Kontrastpunkte setzen.
Wenn Du genug Zeit hast und das perfekte Foto komponieren willst, solltest Du auch an die passenden Details denken, die im Bild mit erscheinen können: Holzbretter, Geschirr, Küchenmesser, Servietten, Besteck, Kräuter oder Blumen.
Übrigens: Essen muss nicht immer unberührt wirken, ein angebissenes Stück Kuchen, eine Gabel in den Spaghetti können – appetitlich fotografiert – eine Geschichte erzählen.
5. Stil
Wenn Du Food-Fotos öfter machen willst, suche Deinen eigenen, erkennbaren Stil. Fotografierst Du immer von oben oder von der Seite oder spezialisierst du Dich auf Nahaufnahmen? Machst Du minimalistische Foodportraits auf einem einfachen dunklen Hintergrund oder sind Deine Fotos näher am Gasterlebnis mit vielen stimmungsvollen Details?
6. Format
Für die meisten Social Media Plattformen und Webseiten passt Querformat besser und auch die meisten Gerichte sind eher für Querformat geeignet. Manche Gerichte oder auch Getränke können im Hochformat cooler aussehen.
7. Nachbearbeitung
Auch nach der Aufnahme kannst Du auf dem Smartphone Dein Foto mit kostenlosen Apps bearbeiten und in punkto Farbigkeit, Licht/Schatten, Kontrast oder Tiefenschärfe noch Einiges rausholen. Dabei solltest Du immer darauf achten, dass das Motiv an sich so natürlich wie möglich wirkt. Schräge Farbfilter oder schwarz-weiss Aufnahmen passen nicht zu Food. Sie lassen es unnatürlich aussehen und machen damit auch keinen Appetit. Und genau darum geht es ja: Dein Food-Foto soll direkt den Magen des Betrachters ansprechen und ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen lasssen!