Hallo Antonio, seit wann bist du in Gstaad?
Ich arbeite seit fast 3 Jahren in Gstaad, respektive in Saanen, im HUUS Gstaad Hotel. Davor habe ich schon in anderen Hotels und Restaurant in der Schweiz, in Italien und anderen europäischen Ländern gearbeitet.
Wolltest du schon immer als Pâtissier arbeiten?
Ja, es war mir eigentlich schon früh, mich auf die Pâtisserie zu konzentrieren. Mir gefällt einerseits das exakte Arbeiten nach Rezepturen und andererseits, dass ich trotzdem beim Anrichten der Teller kreativ sein kann. Das Dessert ist der Schlusspunkt des Menus, es ist somit der letzte Eindruck, den der Gast von der Küche erhält und ist deshalb sehr wichtig!
Was sind Deine Aufgaben in der Küche und wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?
Ich bin verantwortlich für die Bestellungen für die Pâtisserie und für die Produktion aller Süssspeisen. Ausserdem helfe ich während dem Service auf dem Garde-Manger mit.
Vormittags ist immer Produktion angesagt und wir besprechen die Bestellungen und Menus mit dem Chef und dem Sous-Chef. Abends bin ich während dem Service auf den Posten Garde-Manger und danach in der Pâtisserie.
Was ist die grösste Herausforderung für dich?
Ich finde es sehr wichtig, mich immer weiterzubilden, immer «à jour» zu sein mit neuen Rezepten, Trends wie zum Beispiel leichten Desserts mit wenig Zucker etc.
Hast du ein Vorbild?
Die Welt der Pàtisserie ist sehr vielseitig, abwechslungsreich und verändert sich ständig. Von daher bin ich nicht auf eine einzelne Person fixiert, sondern ich versuche, wie erwähnt, immer «à jour» zu bleiben. Wenn ich aber einen Namen nennen muss, dann kommt man um Fauchon in Paris nicht herum…
Wo siehst du dich in 5 Jahren? Was sind eeine Zukunftspläne?
Eine schwierige Frage, gerade in der heutigen Zeit in der sich alles so schnell ändert. Vielleicht ist es besser, nicht zu viele Pläne zu haben, die man dann nicht realisieren kann.
Ich möchte einfach weiterhin einen super Job in der Küche machen, ansonsten bin ich offen…
Welche Tipps hast du für Andere, die Chef-Pâtisier werden wollen? Was braucht man dazu?
Man braucht unbedingt Interesse, Disziplin, Durchhaltevermögen, Kreativität und die Bereitschaft, immer etwas Neues lernen zu wollen. Wichtig ist aber auch der Respekt gegenüber den anderen Mitarbeitern in der Küche sowie im ganzen Betrieb, denn schlussendlich sind wir ein Team!
Welche Tipps hast Du für Mitarbeitende, die neu nach Gstaad kommen?
Gstaad ist sehr vielseitig und bietet auf kleinstem Raum eine grosse Anzahl an Erstklass-Hotels und Gourmet-Restaurants. Es lohnt sich also in Gstaad zu arbeiten, man kann täglich etwas lernen.
Was ist Dein Lieblingsessen oder was kochst Du am liebsten?
Ja – es gibt da ein Gericht, das nur meine Grossmutter so zubereiten kann. Es geht hier aber nicht nur um das Gericht selbst, sondern es sind viele Emotionen damit verbunden: Kindheitserinnerungen, Tradition, Familie, Daheim zu sein… Nichts gegen Gstaad – aber zu Hause schmeckt dieses Gericht am besten