Hallo Marco, seit wann arbeitest du in Gstaad?
Ich arbeite seit November 2016 im HUUS Gstaad Hotel als Commis de Cuisine.
Warum und wie bist du Koch geworden?
Ich mache eine klassische Tellerwäscher-Karriere (lacht)… Als ich in die Schweiz gekommen bin, habe ich zu Beginn Teller und Pfannen abgewaschen. Ich habe aber immer die Augen offen gehabt und habe die Köche bei der Arbeit beobachtet. Mit der Zeit habe ich angefangen, Salat zu waschen, Gemüse schneiden, dann Fisch zu filetieren usw. Danach habe ich an meinen freien Tagen Probetage in der Küche gemacht, um in meiner Freizeit mehr zu lernen.
Und obwohl ich kein gelernter Koch bin, hat mir der Küchenchef eine Stelle als Commis de Cuisine angeboten. Es war keine leichte Aufgabe, aber ich habe das Vertrauen von Chef gespürt, zudem mag ich Herausforderungen.
Wolltest du denn schon immer als Koch arbeiten?
Nein, ganz und gar nicht. Es war eigentlich auch nicht meine Absicht, im Gastgewerbe zu arbeiten. Dass es nun aber so gekommen ist, darüber bin ich sehr froh und dankbar.
Was gefällt dir denn am besten an deiner Arbeit?
Der tolle Zusammenhalt im Team, obwohl wir alle aus ganz verschiedenen Ländern wie Portugal, Italien, Griechenland usw. kommen.
Was sind deine Aufgaben in der Küche?
Ich arbeite im Garde-Manger und bereite das Mise en place für die Vorspeisen zu. Wenn unser Frühstücks-Koch frei hat, dann übernehme ich seine Arbeit und bereite direkt vor dem Gast Spiegeleier, Rührei, Pancakes und Omeletten aller Art zu.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?
Ich fange je nachdem entweder um 8.30 Uhr oder um 6.00 Uhr an. Vormittags bin ich normalerweise in der Produktion auf dem Garde-Manger-Posten und abends helfe ich im Service mit.
Was ist die grösste Herausforderung für Dich?
Das Lernen! Ohne die Ausbildung zum Koch fehlt mir das Basiswissen. Deshalb ist meine tägliche Herausforderung das Lernen mit konzentriertem und fokussiertem Arbeiten.
Hast Du ein Vorbild?
Ja – das ist sicher mein Küchenchef Giuseppe Colella sowie die beiden Sous-Chefs Alberto und Valter.
Wo siehst Du Dich in 5 Jahren? Was sind Deine Zukunftspläne?
Ich gehe auf meinem Weg in der Küche in kleinen Schritten weiter. Wenn sich die Gelegenheit bieten sollte, auf der Karriereleiter eine Stufe aufzusteigen, so werde ich diese Herausforderung sicher annehmen.
Welche Tipps hast Du für Andere, die Koch werden wollen? Was braucht man dazu?
Man muss offen, neugierig und pro-aktiv sein! Und es braucht die Bereitschaft, einen Extra-Effort zu leisten. Man muss sich selber etwas zutrauen – und wenn man Zweifel hat immer fragen. Wer nicht fragt, der lernt nichts!
Welche Tipps hast Du für Mitarbeitende, die neu in die Schweiz oder nach Gstaad zum Arbeiten kommen?
Man sollte den Willen mitbringen, etwas zu lernen und etwas zu erreichen. Die Schweiz ist dazu das richtige Land und die Tüchtigen werden belohnt!
Was ist Dein Lieblingsessen oder was kochst Du am liebsten?
Ich koche alles gerne mit Pasta – ein typischer Portugiese halt (lacht)!