Thomas Rüegger arbeitet als F&B Manager im Hotel HUUS Gstaad. Wir haben ihn interviewt, um mehr über seine Tätigkeit, seinen Werdegang und sein Leben in Gstaad und Saanenland zu erfahren.
Hallo Thomas, wo arbeitest Du denn in Gstaad?
Ich bin F&B Manager im HUUS Gstaad Hotel.
Wie lange bist Du schon dort?
Schon seit der Eröffnung im Dezember 2016. Die ersten drei Jahre im HUUS Hotel habe ich jedoch unsere Gäste auf geführten Wanderungen begleitet. Ich habe mich berufsbegleitend zum Wanderleiter ausbilden lassen und habe zahlreichen Gästen aus Nah und Fern unsere wunderschöne Berglandschaft erklärt und nähergebracht. Seit Dezember 2019 nehme ich wieder etwas mehr am Tagesgeschehen im Hotel teil und zeichne für die Restauration, die Küche und den Einkauf verantwortlich. Auf meiner Visitenkarte steht absichtlich immer noch «Guest Relations», denn alle meine Tätigkeiten dienen nach wie vor den Gästen!
Und wo hast Du vorher gearbeitet?
Zuvor war ich 6 Jahre im Park Gstaad tätig – ebenfalls als F&B Manager. Und von 1994 bis 2010 war ich im «alten» HUUS Hotel – damals hiess es ja noch Steigenberger – für alle Events und Veranstaltungen verantwortlich. Ich bin also schon sehr lange in Gstaad.
Warum bist Du denn damals nach Gstaad gekommen – und geblieben? Was gefällt Dir hier?
Ich hatte ein Stellenangebot aus Zürich sowie aus Saanen. Ich war schon damals viel in der Natur und in den Bergen unterwegs und die Stelle als Veranstaltungsleiter in einer tollen Bergregion hat mich sehr gereizt. Nebst der Arbeit sind ist es ganz klar die Natur und die Berge, die mir hier am besten gefallen. Ich geniesse es, an einem freien Tag eine Bergtour zu machen. Ich finde auch das Wechselspiel der Jahreszeiten toll. Der Winter mit seinen kurzen Tagen, dem Schnee. Als Gegensatz dazu geniesse ich auch die lauen Sommerabende, an denen man bis 22.00h im T-Shirt auf dem Balkon sitzen kann… Ich bin zudem froh, dass auch unsere beiden Töchter genauso die Liebe zur Natur entdeckt haben.
Ausserdem gefällt mir am Saanenland, dass man sich gegenseitig kennt. Man begegnet sich hier ganz anders als unter Namenlosen irgendwo in einer Grossstadt.
Wie sieht Dein Ausbildungswerdegang aus?
Ich habe gut 5 Jahre in Service und 5 Jahre in der Küche gearbeitet. Anschliessend habe ich die Hotelfachschule in Luzern absolviert und kam dann 1994 als Veranstaltungsleiter ins Steigenberger nach Saanen.
Warum bist Du Koch geworden?
Zuerst war ich im Service tätig und wollte eigentlich bloss wissen, was ich da genau serviere…
Was gefällt Dir am besten in Deinem Job als F&B Manager?
Es ist kein Tag wie der andere. Das HUUS ist das grösste Hotel im Saanenland. Die Restauration mit viel Tagesgeschäft, aber auch mit vielen Banketten und Caterings hält täglich irgendwelche Überraschungen bereit – positiv wie negativ!
Wie sieht denn so Dein Arbeitstag aus?
Am Morgen in der Früh steht Büroarbeit an, wie zum Beispiel die Kontrolle der Verkaufs-Rapports vom Vortag. Dann Warenausgabe, dann eventuell Kassenprogrammieren, Menus schreiben usw.
Etwas später sicher Kontrollgänge durch die Lager, Lieferungen verräumen, neue Bestellungen aufgeben etc. Dann, noch bevor das Frühstück so gegen 08.30h richtig losgeht, mache ich einen Kontrollgang beim Frühstück, gefolgt von den täglichen Meetings mit dem Küchenchef sowie den Oberkellnern. Hier wird je nach Bedarf noch derselbe Tag oder ansonsten der Folgetag besprochen. Dann Kontrolle der Dienstpläne, damit ich sicher bin, dass alle Bankette und Veranstaltungen abgedeckt sind. Eventuell Gespräche mit Lieferanten oder auch Absprachen mit Veranstaltern für einen neuen Anlass. Und am Abend bin ich, je nach Buchungsstand, Bankett, Anlass etc. im Service präsent.
Was sind Deine Pläne für Deine berufliche Zukunft?
Ich bin jetzt seit fast 20 Jahren im HUUS – respektive vorher im Steigenberger und es gefällt mir sehr gut. Es können also von mir gerne noch ein paar Jahre mehr werden!
Herzlichen Dank für diesen tollen Einblick, Thomas!